Respekt
Zurück in Deine Kindheit.
Wir sind die Generation, die die Aufgabe hat, die Rahmenbedingungen für das Aufwachsen unserer Kinder zu verändern und familiäre Regelungen neu zu denken. Aufgewachsen sind die meisten von uns klassisch konservativ oder gar autoritär: Es gab ein klares Machtgefälle.
Unsere Eltern oder Großeltern gaben den Weg vor, sie entschieden, wo es „lang ging“, was „sich gehört“ und was nicht. Was wir fühlen und welche Emotionen wir ausleben durften und welche wir lieber zu verdrängen hatten. Die wichtigste Botschaft, die die meisten heutigen jungen Eltern demnach als Kinder mitbekamen war:
DU MUSST DICH ÄNDERN, UM ANERKANNT ODER GAR RESPEKTIERT ZU WERDEN.
„Kinder haben keinen Respekt verdient, Kinder müssen sich den Respekt erst verdienen!“ hörte ich damals jemanden sagen. Wer dieser jemand war, will ich nicht so deutlich sagen. Ich bin mir auch sicher, dass es nur seine eigenen Verletzungen waren, die er in seiner Kindheit widerfahren hat: Abermals zwei Generationen vor uns waren es vermutlich sogar noch Schläge oder schlimmere Vernachlässigungen.
Diese Wunden heilen niemals, wenn man sie nicht erkennt, ergründet und ordentlich eincremt oder streichelt. Diese Wunden tun immer mal wieder weh, sie machen sich bemerkbar wie eine kleine, pieksige Narbe, die einfach nicht verheilen will. Dann kommen diese Empfindungen irgendwann ungefragt an die Oberfläche in Momenten, wo die eigenen Kinder uns darauf hinweisen. Meist durch ein besonders gefühlsbetontes Verhalten, dass sich der Erwachsene als Kind niemals hätte „erlauben“ dürfen. Mit unseren eigenen Kindern passiert uns das besonders oft, weil sie einfach sehr nah an unserem eigenen, inneren Kind sind. Diese sogenannte Aggressionsverschiebung darf angeschaut und aufgearbeitet werden.
Denn das Kind vor Dir ist niemals die eigentliche Ursache für die Wut in Dir - sondern lediglich der Auslöser.
WIE SIEHST DU KINDER?
Was ist Dein Bild vom Kind?
Auf unserem gemeinsamen Weg, Kinder auf Augenhöhe und bedürfnisorientiert begleiten zu wollen, wird uns doch mal der eine oder andere Stein in den Weg gerollt: „Du verwöhnst Dein Kind und trägst ihm alles hinterher!“ Oder uns drückt ein kleiner spitzer Stein mal durch den Schuh, weil wir selbst daran zweifeln, ob eine beziehungsvolle Erziehung „funktioniert“.
MACH deshalb MIT und sammle gemeinsam mit den anderen lieben Mamas, Papas und Pädagogen aus meiner Community, welches BILD VOM KIND du selbst hast.
Lasst uns damit gemeinsam den friedvollen und gleichwertigen Blick aufs Kind wieder schärfen!
So machst Du mit:
- Hinterlasse deine eigene Wortwahl für Dein ganz persönliches Bild vom Kind in deiner Story und verlinke mich und den Hashtag #meinbildvomkind
- Verlinke eine weitere Person, dessen Bild vom Kind du gerne näher kennenlernen möchtest.
Kinder sind kluge, clevere und kompetente, kleine Menschen!
Kinder kommen mit sozial-emotionalen Fähigkeiten auf die Welt, welche durch unsere beziehungsvolle Begleitung ausreifen und wachsen dürfen.
Kinder sind gleichwertig, einzigartig, frech und wild und wunderbar und gut genauso, wie sie eben sind!