Mit Kindern sprechen, die nicht mit mir reden

Eine Herzensmessage:


Bitte besteht nicht darauf, dass das Kind, welches sich hinter Mama oder Papa versteckt, selbst mit euch spricht. 
Bitte besteht als Mama oder Papa nicht darauf, dass das Kind mit anderen spricht, ihnen eine Frage stellt oder jedem „ordnungsgemäß Guten Tag“ sagt!


Ich würde sogar behaupten, dass es hierbei egal ist, wie alt das Kind ist, denn es spielen extrem viele Faktoren mit rein, WARUM sich das Kind gerade nicht zutraut, mit dem Gegenüber zu sprechen:
- Innere Prozesse
- Äußere Rahmenbedingungen 
- Das Setting an sich: viele fremde Menschen, unbekannte Situation
- Ungestillte körperliche o. seelische Grundbedürfnisse. Oft sind bspw. Müdigkeit (fehlende Regeneration) oder zu wenig Selbstbestimmung (zu viel voran gegangene Kooperationsleistung) ein Grund.
- Mentale oder seelische Ressourcen sind oft auch nicht optimal aufgestellt 
- Das Kind könnte sich auch vorher ausmalen, wie der gegenüber wohl reagieren könnte und dadurch Bedenken haben
 
Ich denke, wir Erwachsenen kennen das doch sicher teilweise noch selbst: Wir trauen uns evtl. nicht, auf jemanden zuzugehen, jemanden anzusprechen, ein Telefonat zu führen... Es gibt einfach Situationen, in denen wir nicht mutig sind! MUT ist einfach nur der Prozess, das Gefühl von ANGST überwinden zu können!

 

„Na Du willst das doch wissen und nicht Deine Mama, oder?!“

 

Ich finde es fatal, wenn wir als Gesprächspartner des Kindes dem Erwachsenen (hinter dem sich das Kind versteckt) das Gefühl geben, er dürfe nicht für sein Kind sprechen!

Übergangsobjekte in Form eines Kuscheltiers sind hier ein super Beispiel:

Teddy, Puppe und Co hält das Kind gerne vor sich und lässt es für sich sprechen.

Das Kind kann also auch über Dritte (Objekte oder Menschen) kommunizieren! Teddy, Puppe, aber auch Mama und Co dürfen also gerne das Sprachrohr des Kindes sein! Warum auch nicht?

 

Die natürliche Distanz wird hierdurch gewahrt und das Kind fühlt sich sicherer!

 

Wenn das Kind zeig: Ich mag das jetzt nicht alleine fragen (aus welchem Grund auch immer) dürfen wir Verantwortung übernehmen und unserem Kind Sicherheit, Halt und Orientierung bieten.


Nicht zwingen oder drängen, selbst zu sprechen, sondern vorleben,

wie leicht es sein kann, mit anderen in Kontakt zu treten.


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